Monday, November 13, 2006

Ein Beispiel für unsere inhumane Ausländerpolitik in Deutschland ....

Ein Beispiel für unsere inhumane Ausländerpolitik…

Im Moment ist arbeitstechnisch wirklich die Hölle los – im wahrsten Sinne des Wortes. Ich lerne Soziale Arbeit grade intensiver denn je an einem praktischen und für mich erschreckenden Exempel in Sachen Flüchtlingshilfe kennen. Im Kreis Warendorf wurde nach 14 Jahren eine srilankische Familie am 26.Oktober plötzlich nach Sri Lanka abgeschoben. Alle Kinder sind in Deutschland geboren. Die Familie hatte sich in Warendorf, direkt neben meiner Heimat in Beelen, ein Leben aufgebaut. Vor der Abschiebung trennte man sie – den Vater in den Abschiebeknast, die Mutter, auf Grund ihrer schweren psychischen Störung, verursacht durch Foltererlebnisse, in das Abschiebegefängnis und die Kinder hatte man einfach in eine fremde Pflegefamilie gegeben – das ganze lief eine Woche, bis man sie ohne Papiere (außer einem Notfallvisum), ohne ausreichend Geld (sie bekamen 100 Euro), ohne Kleidung, ohne Spielsachen, ohne irgendetwas einfach in ein Flugzeug hierher setzte. Verwandte und Beziehungen haben sie hier auch keinerlei. Jetzt versuchen die Schwestern und ich, in Zusammenarbeit mit Amnesty International Warendorf, zu retten, was zu retten ist. Es ist grausam, sage ich Euch einfach grausam, was unser Landrat Herr Dr. Gericke und seine Kumpanen da an menschlichem Elend verursacht haben. Ich habe einige Berichte meiner Begegnungen mit der Familie verfasst. Lest selbst…

Abschiebung – Tatsachenbericht Nr. 1


Sri Lanka. Menaka Thadchanamoorthy sitzt auf einem rostigen Bett. Die mit Kokoswolle gefüllte Matratze verbreitet einen muffigen Gestank in dem kahlen Raum, der nur mäßig von einer nackten Glühbirne mit Licht erfüllt wird. In einem Arm hält sie ihre jüngste Tochter Apinaeja, verschnupft und ununterbrochen weinend. Das Inhaliergerät und die Medizin für das kranke Kind sind in Warendorf geblieben. Mit der anderen Hand hält Frau T. sich den Kopf. Ein pochender Schmerz quäle sie seit Tagen, sagt sie mir mit kraftloser Stimme und schließt langsam die tränenverquollenen Augen. Neben der jungen Mutter, ihr Mann Kiddinan, das Gesicht in den Händen vergraben, müde und erschöpft. Zwei weitere Gestalten kauern zu den Füßen ihrer Eltern. Die Kinder Apisan und Apirami sehen ihre Mutter mit verzweifelten Blicken an.„Sri Lanka ist nicht unser zu Hause. Wir haben alle Angst hier vor den Bomben und es ist so heiß, das Essen ist komisch, wir sind hier alleine. Wir wollen zurück nach Warendorf. Da ist unser zu Hause!“, bricht es plötzlich aus dem jungen Apisan heraus. Der jungen Familie ist in den letzten Tagen ein unmenschliches Schicksal widerfahren. Nach einem annähernd vierzehnjährig andauernden Asylverfahren, beschloss die Warendorfer Ausländerbehörde nun die plötzliche Abschiebung der Familie. Alle Kinder sind in Deutschland geboren und deren Eltern hatten sich nach traumatischen Kriegserlebnissen in Sri Lanka über Jahre ein neues Leben in Warendorf aufgebaut.
Seit dem 26. Oktober sind sie zurück in Sri Lanka, einem Land, das zwar offiziell für ihre Herkunft steht, zu dem sie jedoch keinen inneren Bezug haben und das gerade momentan mit den immer wieder aufkeimenden Bluttaten des ethnischen Krieges erschreckende Schlagzeilen macht. Mit 100 Euro in der Tasche, die sie von den deutschen Polizeibeamten kurz vor dem Flug ausgehändigt bekamen, ohne Kleidung, ohne Spielsachen, ohne die kleinste Habseligkeit mit leeren Händen hat man sie ihrer ungewissen Zukunft überlassen. Dazu benötigt die Mutter, auf Grund einer schweren psychischen Störung, spezielle Medikamente, deren Bestand, den sie bei sich hat, nicht mehr lange vorhalten wird. Auch die mittlere Tochter bedarf auf Grund einer Krankheit an der Lunge einer speziellen Behandlung.
In ihrem kleinen Zimmer irgendwo in einem schäbigen Bungalow in Kotahena, einem Stadtteil von Colombo, sitzen zwei Schwestern vom katholischen Orden der Schwestern des Guten Hirten aus Wattala in diesen harten Stunden mit der Familie zusammen. Sie hören sich ihre Geschichte an, ich mitten unter ihnen, den Tränen oft sehr nahe, mich ständig fragend, was die Verantwortlichen in Deutschland dazu brachte, dieser Familie das Leben auf so abartige Weise unter den Füßen wegzureißen. Ich konnte die Schwestern auf das Schicksal dieser Menschen aufmerksam machen, da ich momentan bis zum 12. Februar ein Auslandssemester im Rahmen meines Sozialarbeitsstudiums in einer ihrer Institutionen absolviere, ein Zufall also, dass diese Hilfe möglich ist. In Deutschland haben die Verantwortlichen des Kreises Warendorf dem Fall der Familie auch hinter verschlossener Tür eine unzureichende Behandlung zukommen lassen, Menaka Thadchanamoorthy berichtet mir: „Der Beamte vom Ausländeramt sagte uns, dass die Situation in Sri Lanka jetzt nicht mehr schlimm ist. Als ich ihm das Gegenteil erklärte und ihn darum bat, sich im Internet die schrecklichen Bilder des Krieges anzusehen, sagte er es sei egal in Colombo wären wir ja sicher“. Ich war schockiertn als ich von solch platter Lüge erfuhr, mit der man versucht hatte diese Menschen von offizieller Seite abzuspeisen.
Am Flughafen in Frankfurt wurde Menaka von einem Arzt bezüglich ihrer von der Uniklinik Münster bescheinigten Reiseunfähigkeit und schwerer Krankheit untersucht: „ Ich sagte, dass ich schreckliche Kopf- und Unterleibsschmerzen habe, dass mein Blutdruck verrückt spielt und ich Atemnot habe, auf Grund der ganzen Aufregung. Der Arzt sagte nur, dass da nichts ist“, so die Warendorferin unter Tränen.„Immer wieder fragen die Kinder, wann sie endlich in ihren Marienkindergarten gehen werden oder wann unser Sohn wieder in die Astrid-Lindgren-Schule geht, zu seinen Freunden, wann dieser schreckliche Urlaub vorbei ist. Sie weinen den ganzen Tag. Was soll ich ihnen denn nur sagen?“, erklärt der Vater traurig, der seinen Kindern so gerne hoffnungsvolle Worte geben würde. Die Kinder sehen die Schwestern an und erzählen in gebrochenem Tamil von der schönen Stadt, in der sie einst eine Wohnung hatten, Freunde, die am Nachmittag zum Spielen kamen und dem leckeren Essen. All das vermissen sie in Sri Lanka. In diesen Straßen erscheint alles fremd, in der sie von den Passanten stumm beäugt werden. Der Müll liegt überall am Straßenrand und in ihrem Zimmer tummeln sich besonders abends Kakerlaken, die sanitären Anlangen lösen nicht nur in den Kindern Gefühle des Ekels hervor. Eine komplett fremde Umgebung umgibt die Warendorfer Familie, die sich augenscheinlich nicht an ihre Zwangsheimat gewöhnen kann.
Mit Hilfe der Schwestern und der Unterstützung von Amnesty International Warendorf, versuchen wir die Zukunftsängste der Familie aufzugreifen und zu helfen, wo wir können. Mit Hilfe der Schwestern, die durch ihre soziale Arbeit in Sri Lanka sehr vernetzt arbeiten können, werden wir versuchen in den nächsten Tagen eine Registrierung der Familie bei den Behörden erwirken. „Gerade in der momentan angespannten Situation ist es für Tamilen sehr gefährlich, jeder Schritt muss gut überlegt sein. Die Familie braucht eine formale Sicherheit“, so die Schwestern. In Sri Lankas Straßen herrscht das Misstrauen, ich habe es selbst am eigenen Leibe erfahren, wie ausgiebig hier die Kontrollen von Bürgern durch das Militär durchgeführt werden. Die Familie hat zwar ein Visum, doch keine Personalausweise und somit keine offiziell bestätigte Identität auf Sri Lanka. Gerät die Familie so in eine Polizeikontrolle, droht ihnen ein ungewisses Schicksal. „Wer sich in diesen Tagen des Krieges nicht ausreichend ausweisen kann ist verloren. Wir haben schon oft von plötzlich verschwundenen Familien erfahren, die nie wieder auftauchten und von brutalen Tötungen“, so die Schwestern. Das erste Ziel ist also die Beschaffung eines vorläufigen Schreibens, das besagt, dass die Familie einen von srilankischer Seite bestätigten Aufenthalt hat und somit keinerlei Verbindungen zu terroristischen Aktivitäten der LTTE bestehen. Bis dieser Schritt getan ist, fristen die Warendorfer ein Leben wie in einem Käfig, denn viel Bewegung auf den Straßen ist ohne ID zu riskant. Um die Familie möglichst schell in gesicherte Wohnverhältnisse zu bringen, versuchen die Schwestern durch die Aktivierung ihrer Kontakte auch mit Hilfe von Privatleuten eine Wohnung zu beschaffen, nach Möglichkeit in Kotahena, das ein tamilisches Wohngebiet ist und somit eine sicherere Umgebung darstellt. „Wenn die Situation wie vor ein paar Tagen in Galle irgendwo erneut eskaliert, als Hetzjagden von Tamilen die Folge waren, kann dies erneut in den jeweiligen Gebieten geschehen. Hier ist die Familie im Kreise ihrer Ethnie“, erklärt eine Schwester. „In diesem Bungalow können wir nicht bleiben, wir zahlen hier monatlich zu viel und unser Geld ist in Deutschland“, so der Familienvater. Weitere Hilfsschritte werden die Lebensorganisation der Familie betreffen. Plätze in Kindergärten und in einer Jungenschule sowie die Organisation von Beschäftigungen für die Familie müssen folgen. Wir werden versuchen die Familie aktiv zu begleiten und sie regelmäßig besuchen sowie in telefonischem Kontakt zu bleiben. „Alle Schritte müssen wohl überlegt aufeinander folgen, das kostet viel Zeit. Allein die Kinder dieser ungewohnten Kultur anzupassen ist ein langwieriger und im schlimmsten Falle traumatischer Prozess. Allein das gewohnte Schulleben des Erstklässlers wird es hier nicht mehr geben. Er muss in eine reine Jungenschule, wird richtig Tamil lernen müssen, denn mit seiner gewohnten deutschen Sprache wird er her nicht weit kommen. Auch für das junge Mädchen wird der Kontakt zu den Kindern im Kindergarten schwer aufzubauen sein, da auch sie nicht ausreichend Tamil spricht, die Familie scheint wahrlich aus ihrem Leben gerissen. Menschen mit Macht machen sich die Folgen ihres Handelns meist nicht klar, sie haben oft kein Herz, das ist leider die bittere Realität,“, äußern die Schwestern mir gegenüber schockiert. Wir waren an diesem Nachmittag Teil einer Familientragödie. Auch wenn es in diesem Fall Mittel und Wege zu geben scheint im Gröbsten zu helfen, so sollten die Warendorfer Behörden und auch das Bundesamt sich eines es klar machen: Ich erlebe live mit, wie schwierig es ist, einen so plötzlichen, unvorbereiteten Aufenthalt in einem fremden Land zu organisieren, ohne Unterstützung von Außen, ein Ding der Unmöglichkeit. Dass hier solch organisierte Hilfe geschieht, wie in solchen Abschiebetragödien erforderlich wäre, um eine Familie vor einem fatalen Ende zu bewahren, ist nur ein glücklicher Zufall. Nicht in jedem Land bestehen zufällig Verbindungen zu Deutschland sowie zu christlichen Organisationen, die vernetzt agieren können, um solche menschlichen und politischen Verfehlungen wie die Ihrigen auszubaden!
All Sie, die doch selbst wahrscheinlich Familien haben: Ich frage Sie also: „Haben Sie sich eigentlich annähernd klar gemacht was für ein menschliches Desaster Sie verschuldet haben?“ Sie haben meiner Meinung nach an diesem Beispiel ihre Unfähigkeit zu menschlichem Handeln gezeigt. Wenn ein Asylverfahren fast vierzehn Jahre andauert, was ohnehin unmenschlich ist, so hätten Sie das Verfahren auch noch ein paar Wochen länger hinauszögern können, bis das neue Gesetz zur Altfallregelung, wozu die Familie gehört hätte, das Problem voraussichtlich im November gelöst hätte. Hätte man Amnesty um Hilfe gebeten, so hätte man sicherlich auch ausreichend Arbeit für den Vater gefunden, Herr Besselmann war ja auch bereit ihn einzustellen. Ich träume von Verantwortlichen, die sagen: Ich stelle mein Gewissen über Vorschriften und Gesetze – ich schiebe niemanden in eine ungewisse Zukunft ab und schon gar nicht Kinder, die in Deutschland geboren sind. Würde einer damit anfangen, dann könnten andere Verantwortliche folgen. Solche Politiker fehlen uns. Hätten wir solche Politiker, dann würden junge Menschen auch wieder mehr Vertrauen finden und sich für die Politik interessieren. Dies ist meine Meinung. Für mich ist eines klar, als ich am heutigen Tage diese ausgemergelten Gestalten getroffen habe: Die Verantwortlichen haben fünf Menschenleben auf dem Gewissen. Denn egal, wie wir hier helfen können. Die Kinder werden traumatisiert bleiben. Würde ich Geld haben, ich würde die Familie nach Deutschland zurückholen und einen Musterprozess auf Bundesebene anstreben. Ich versichere, ich würde kämpfen und kämpfen, damit solche Unmenschlichkeit nicht mehr geschieht.

Die Familie nach der Ankunft. Alle sind völlig fertig, krank und geschockt.
Auf späteren Fotos wird leicht zu erkennen sein, wie schnell die Kinder, besonders Apisan, abnehmen und sich der Gesundheitszustand verschlechtert.







Nina Wiengarten, Sri Lanka




Und was bedeutet „Abschiebung“ eigentlich wirklich?


Wir blättern die Seite im Buch „Leben“ einfach um, vergessen, das was die Zeilen schrieben, auf der Seite davor. Auch wenn wir den Blick darauf verlieren, so bleibt doch vom Schicksal gebeuteltes Leben zurück. Mein Aufenthalt in Sri Lanka, das Zusammentreffen mit Familie Thadchanamoorthy, öffnet mir intensiv die Augen für die zweite Seite der Geschichte, die, die ungeachtet zu einem vergangenen Kapitel wird, wenn das grausame Urteil gefällt ist und der Abflugtermin ins Ungewisse, ins Vergessen, feststeht – Ohne Geld, ohne Papiere, ohne Kleidung, ohne Medikamente, ohne Verwandte, ohne Beziehungen, ohne inneren Bezug – wie soll Leben auf diese Weise funktionieren? Die Schwestern und ich versuchen seit vergangenem Freitag (27. Oktober 2006) der Familie beizustehen, heute ist Montag. In dieser kurzen Zeit haben wir deutlich erfahren, wie kompliziert und Nerven zerreißend es selbst für uns ist, die wir teilweise in diesem Land groß geworden sind, dessen System vertraut erscheint, unter Beachtung aller individuellen Faktoren, die im Familiesystem mit schwingen, auch nur zwei Teile des gesamten Puzzles zusammenzufügen, z.B. die Beschaffung gültiger Personalien. Für die Beantragung eines Personalausweises sind Geburtsurkunden nötig, die die Familie in der Eile der Abführung nicht mit sich führen durfte. In Zeiten des Krieges ist eine gültige ID in Sri Lanka für tamilische Familien das Ticket zum Überleben. Werden einmal Vermutungen in Richtung LTTE gemacht, ist es geradezu unmöglich, die Behörden, die sich besessen wie bissige Hunde festbeißen, von der eigenen Unschuld zu überzeugen. Die Beantragung einer ID nimmt über ein Jahr Zeit in Anspruch. Um sich also vorläufig ausweisen zu können, benötigt die Familie ein polizeiliches Bestätigungsschreiben. Um dieses zu erhalten, haben die Schwestern ihre Beziehungen über viele Ecken spielen lassen müssen. Beziehungen, die eine Familie normalerweise nicht hat, wenn sie ins Ungewisse abschoben, ohne überhaupt ein Fünkchen Zeit zur Vorbereitung. Doch Beziehungen, so wird mir immer klarer, sind der Weg, um überhaupt ein neues Leben beginnen zu können, egal in welchem Land. Oder hat etwa jeder gleich eine Ordensschwester an der Hand, die wiederum mit einer anderen Ordensschwester befreundet ist, deren Schwester ihrem Cousin von dem Fall erzählt, worauf dieser dann jemanden zur Hilfe holt, dessen Bruder „Member of Parliament“ ist und für die Ausstellung der Papiere sorgen kann? Und wenn so ein Glücksfall doch ganz zufällig besteht, wie wird die Familie dann das nötige Geld zahlen können, das normalerweise für solche kleinen Gefälligkeiten verlangt wird, wenn keine Ordensschwestern durch ihre schützende Obhut dafür sorgen, dass man von solchen Geldgeschenken absieht? Zufall, Glücksfall, Nimmerfall! Das Schicksal der Familie Thadchanamoorthy ist zwar individuell, steht es jedoch symbolisch für all die tausend verlorenen Seelen, die durch solche Abschiebungen zu Grunde gegangen sind, weil sie sich im fremden Gesellschaftssystem verloren haben oder letztlich doch den gewaltbereiten Regimen zum Opfer gefallen sind. Die, vor denen sie einst geflohen sind, und in deren Hände sie nun durch rücksichtslose Politiker zurückgespielt wurden. Dies zeigt wiederum, dass eine Abschiebung zwangsläufig in meist ausweglose Gefahren führt, denn Länder, in die abgeschoben wird, tragen ja nicht Namen wie die „Cook Inseln“, sondern werden nicht umsonst von den Einheimischen verlassen, da ihnen auf Grund von Krieg, Verfolgung und Tod ein Leben unmöglich wird. Genau in diese Schleusen der Gewalt kehrt Familie Thadchanamoorthy zurück, wenn sie einen falschen Schritt tut. Doch wie sollen sie wissen, wie man sich in einem System zu verhalten hat, dem sie lange den Rücken gekehrt haben, das ein Fremdes geworden ist bzw. für die Kinder nie vertraut war? Die am härtesten geschlagenen Oper sind in diesem Fall gerade die Kinder, Apinaeja (1), Apirami (4) und Apisan (6). Sie sind srilankisch – sieht man sich ihre Gesichtszüge an, ihre Hautfarbe, die biologischen Faktoren. Doch was ist mit der Kultur, die sie als die ihrige betrachteten und die ihr gesamtes Verhalten geprägt hat, die Kultur, die ihnen vertraut ist, die ihnen ihre Werte verinnerlicht hat, die ihnen das gibt, worauf sie bauen, das, was sie mögen, dem sie vertrauen? Nimmt man all das in den Blick, so sieht man europäische Kinder. Ich frage mich in diesen Tagen oft, wie diese Kinder hier dem „inneren Tod“ entrinnen sollen, der Zerstörung ihrer Seelen? Immer wieder bekunden die beiden Älteren, die offensichtlich mitbekommen, welches Schicksal ihnen blüht, dass Sri Lanka schlecht für sie ist, ein Land das sie nicht kennen, vor dem sie sich fürchten, auf Grund der vielen Bomben und Toten, in dem es keine Freunde gibt, indem das Essen nicht schmeckt, die Wohnungen dreckig sind und besonders die Straßen, ein Land, das ihnen einfach nur Angst macht. Jetzt könnte man sagen: „ Ach, in ein paar Wochen fühlen sich die Kinder hier wie zu Hause!“ – Nein, genau das glaube ich nicht – „zu Hause fühlen“, eben auf das Fühlen kommt es an. Sie sind in Deutschland geboren, die Umgebung, die sie mit ihren ersten Schritten erkundeten, ist so anders als diese, in die sie hier hineinmanövriert wurden und unglücklich sind. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie das srilankische Schulleben für sie erscheinen mag. Die plötzliche 180-Grad-Änderung der Rahmenbedingungen, des Lehrstils, der Ansprüche, die an Verhalten und Disziplin gestellt werden – ich selbst kann es beurteilen, da ich einen Einblick in das srilankische Schulsystem erfahren habe. Sie sind zu jung und zu zerbrechlich, um diese gewaltigen Veränderungen für sich nutzen zu können. Sie werden das Gefühl haben, dass alles wie eine wuchtige Welle gegen sie schlägt. Diese Kinder werden sich an Sri Lanka gewöhnen müssen, aber in ihrem Inneren ist durch diese brutale, plötzliche Abschiebung ein spürbarer Bruch entstanden, der vielleicht nicht mehr zu kitten ist – das Gefühl vom Unglücklich sein verseucht sie von innen mehr und mehr – schleichend, wie eine unheilbare Krankheit – ich spüre es bei jedem Treffen mit ihnen neu. Ich denke, die Kinder werden innerlich daran zerbrechen und wir können nichts tun, da diese Abschiebung nicht rückgängig zu machen ist. Ich würde mich freuen, wenn sich Menschen finden würden, die eine Rückführung der Familie möglich machen würden, auch wenn es in den Augen unserer Gesetze auch illegal wäre, in den Augen des Gewissens, und das sollte über den Gesetzen stehen, war für mich die Abschiebung illegal. Ich hoffe, dass noch überprüft wird, ob dabei Menschenrechtsverletzungen vorlagen.
Für die verantwortlichen Politiker sind Gründe wie Menschlichkeit natürlich keine Ausschlag gebenden Faktoren, die sie dazu bewegen würden Gnade walten zu lassen. Da steht das Gesetz im Vordergrund und wenn offiziell keine Rechtsvorschriften verletzt werden, ist sogar die unmenschlichste Handlung legitim. Doch für mich bleibt die Frage: Ist wirklich alles korrekt gelaufen – wurden keine Vorschriften verletzt? Dazu noch meine Frage an den beteiligten Sozialarbeiter vom Jugendamt: Gibt es nicht so etwas wie berufliches korrektes Handeln – wie sozialarbeiterische Ehre???? Können die Verursacher dieser Abschiebung noch ruhig schlafen? Ich weiß, ich könnte es nicht!
Beleuchtet man den nächsten Schritt auf dem mühseligen Weg der Wiedereingliederung der Familie Thadchanamoorthy, kommt das Thema Wohnungssuche auf den Plan. Allein dieser Faktor raubt uns im Moment alle Kraft. Ein Gebiet muss gefunden werden mit tamilischen Bürgern, in dem es dementsprechend eine tamilisch geführte Schule für die Kinder gibt, es muss zukunftsweisend gedacht werden. Eine Wohnung muss gefunden werden, die aber auch nicht in marodem Zustand ist und gleichzeitig nicht all zu teuer. So kommt ein Faktor zum nächsten. Wenn professionelle Helfer hier schon mit Überforderung zu kämpfen haben, wie soll eine dem Land fremd gewordene Familie in diesem verworrenen System auf eigene Faust ein neues zu Hause finden? Das wäre der normale Abschiebefall und schon nach drei Tagen Hilfestellung muss ich klar sagen, dass eine Familie, dazu geschwächt von inneren Ängsten und ihrer Trauer, in Eigenorganisation niemals zu all dem fähig wäre. Das ist die traurige Wahrheit und es ist die Konsequenz unserer Abschiebemachenschaften. Für die Verantwortlichen spielte Menschlichkeit keine Rolle – abgeschoben = vergessen = ein lästiges Problem weniger. Für Familie Thadchanamoorthy fängt das Grauen mit diesem Vergessen an. Deswegen ist es wichtig, dass ihr Menschen in Warendorf, in der Umgebung und hoffentlich bald in ganz Deutschland von diesem Schicksal getroffen seid: Ihr dürft diese fünf Menschenleben innerlich nicht abschieben. Helft handeln, gerade auch im Namen aller Familien, die in Deutschland auf der Abschiebebank sitzen und denen genau das gleiche schreckliche Schicksal widerfahren soll! Wir dürfen deutschen Politikern nie wieder die Möglichkeit überlassen, Menschenrechte auf so brutale Weise zu zerstören.
Unsere Abschiebepraktiken müssen gestoppt werden!

Nina Wiengarten




Und wenn die Hoffnung droht zu sterben..............


www.abgeschoben-waf.de



Und morgen, da fahren wir zum Flughafen und dann setzen wir uns in ein Flugzeug, das uns wieder nach Warendorf bringt“, Apisan blickt mich hoffnungsvoll an – es tut einfach unvorstellbar weh ihn so zu sehen. Ich schaue in seine dunklen, tiefen Augen, mir bleiben die Worte im Hals stecken.. „Nein, wir fliegen morgen nicht nach Warendorf. Es tut mir leid, aber es geht nicht“, sagt sein Papa. Der Sechsjährige senkt den Kopf und schweigt, er tut das was er nun schon seit Tagen tut – denn Freunde zum Reden und zum Spielen, sie sind alle dort, wo er jetzt gerne wäre. Er weiß, dass sie auf ihn warten, dass sie ihn wieder sehen wollen – dann tropfen kleine heiße Tränen auf meine Hose, ich sitze neben dem Jungen und nehme ihn sachte in den Arm – mein Gott, fühle ich mich hilflos, wie gelähmt. „Das Schlimmste ist, dass meine Kinder nicht wissen, warum das alles passiert. Sie sind zu klein, um zu verstehen, dass Menschen entschieden haben, dass wir weg müssen. Sie fragen ununterbrochen nach ihrem Zuhause in Warendorf“, sagt die erschöpfte Mutter, die auf die Frage nach dem „Warum?“ keine Antwort hat. Es zerreiße ihr das Herz ihre Kinder so leiden zu sehen, sagt sie zu mir und schließt wie so oft die Augen, hält sich den Kopf, damit der pochende Schmerz für ein paar Sekunden nachlässt. Oft kommen die Erinnerungen an die Handschellen zurück, in denen sie die junge Mutter in Deutschland wie eine Verbrecherin abgeführt hatten. Die harten Griffe der Polizisten, die sich in das Fleisch von Menaka bohrten, haben in ihr Schreckliches aufkeimen lassen. Die seelischen Wunden des Vergangenen rissen auf. „Damals kamen sie auch einfach in unser Haus“, zittert ihre Stimme, dann beginnt sie zu erzählen. Schläge auf den nackten Körper mit Knüppeln, Schnitte fügte man ihr mit Rasierklingen zu, tief und blutig, man schor ihr das Haar, schlug sie mit harten Stöcken auf den Kopf, man folterte und quälte sie in Sri Lanka. Zehn Tage ohne ausreichend Nahrung, ohne Tageslicht schloss man sie in eine Zelle ein, behandelte sie wie ein Tier, weil sie gezwungen wurde für die LTTE Kleider zu nähen, der Umstand des Zwangs zählte da nicht, um Gnade walten zu lassen. Diese Erlebnisse in Sri Lanka haben aus der einst stolzen Frau einen gebrochenen, kranken Menschen gemacht, der mit seiner Familie Zuflucht gesucht hat. Zuflucht, die nach 14 Jahren Sicherheit und Glück am 25. Oktober plötzlich in einen schutzlosen Sturz mündete, von rücksichtslosen Menschen die Klippen hinabgestoßen. „Meine Frau schläft Nachts eine Stunde. Wir schlafen auf dem Boden, unsere Kinder brauchen das Bett. Mittlerweile haben wir Schmerzen im ganzen Körper, von dem harten Boden“, sagt Kiddinan Thadchanamoorthy leise. Die Familie sieht jetzt, vier Tage nach unserem letzten Treffen, noch ausgemergelter aus als zuvor. Tiefe Furchen unter den Augen, die in allen Gesichtern so leer sind, völlig leer vor Kummer und Angst, ohne Hoffnung auf eine Wendung des schrecklichen Schicksals. Der Familienvater isst oft stundenlang nichts, seine Kinder und seine Frau sollen sich zuerst stärken, er verzichtet, denn die Mahlzeiten im Gasthaus, das mehr einer Absteige ähnelt, sind teuer. Leben in Sri Lanka ist für normale Familien teuer. Die Schwestern und ich haben Angst, dass es zu teuer ist, um auf eigenen Beinen ein Leben hier bestreiten zu können. „Diese Familie ist europäisch. Die Erwachsenen haben lange den Kontakt zu ihrer Kultur verloren. Sie wurden nun einfach wieder zurückgeworfen, ohne zu wissen, wie man sich hier als normale Familie durchschlägt, ohne besondere Qualifikationen, die den Eltern gute Berufschancen eröffnen“, sagt mir Schwester Mary Judith vom Good Shepherd Konvent, ihre Besorgnis im Gesicht stehend. Ein ungelernter Arbeiter, wie Kiddinan Thadchanamoorthy, verdient in Sri Lanka durchschnittlich 5000 Rupies im Monat, das sind noch nicht einmal 50 Euro. Für solche Berufsgruppen stehen in Deutschland ganz andere Türen offen – für seinen Putzjob bekam der Warendorfer dort umgerechnet über 40.000 Rupies im Monat. „Für deutsche Verhältnisse mag dies eine geringfügige Beschäftigung sein, hier in Sri Lanka wäre das die Lösung aller Probleme für den größten prozentualen Bevölkerungsanteil“, sagen mir die Schwestern. Dabei hat Kiddinan Thadchanamoorthy früher noch mehr als Reinigungskraft verdient, wenn ich es richtig verstanden habe, wurde ihm die Arbeitserlaubnis entzogen. Ich finde es wichtig, in Warendorf zu überprüfen, ob durch den Entzug der Arbeitserlaubnis Asylbewerberfamilien im Kreis Warendorf öfter ihre Arbeitsstellen verlieren. Hier frage ich mich: Ich dies richtig? Die Chancen auf eine berufliche Zukunft des Familienvaters in Sri Lanka, die ausreichend einbringt, um eine fünfköpfige Familie in durchzubringen, stehen sehr schlecht. Ohne Fremdunterstützung ist Überleben in einer würdigen Umgebung folglich nicht möglich, ich habe es heute wieder mit Erschrecken feststellen müssen und es macht mir verdammt große Angst, oft so viel, dass selbst ich nachts nicht schlafen kann. In Deutschland bewegte sich die Familie in der unteren Mittelschicht, an dieser Stelle fallen die Warendorfer nun haltlos ins Leere. Die Kluft zwischen Arm und Reich tut sich in Sri Lanka viel extremer auf als in Deutschland – entweder reich oder arm, dies scheint mir hier oft das Bild. In diesen Kategorien droht eine Familie, die in Deutschland, wie sie sagt, ein gutes Leben hatte, plötzlich direkt an oder im schlimmsten Falle sogar unter die Armutsgrenze zu fallen. Auf Grund der so viel schlechteren Lebensmöglichkeiten, steht den Warendorfern eine graue Zukunft bevor. Auf eigenen Füßen zu stehen, wie sie es in Deutschland konnten, ist hier vielleicht niemals möglich. „Wir müssen von vorne anfangen. Wir wissen gar nicht, wie wir das schaffen sollen. Eine Arbeit zu finden, eine Schule für unsere Kinder und natürlich einen Platz zum Leben“, sagt Menaka mit verzagter Stimme, die plötzlich ganz erstickt. Die Hoffnung der Familie auf ein Leben, wie sie eines hatten und das sie liebten, schwindet von Tag zu Tag. Die Schwestern und ich telefonieren fast täglich mit Bekannten und Freunden, versuchen ein Netz für eine Wohnungssuche aufzubauen. „Da ist vielleicht eine Wohnung“, erreicht mich oft die hoffnungsvolle Nachricht. Oft stirbt sie noch am selben Tag: zu teuer, marode und alt, im Hochwassergebiet gelegen – doch die Zeit drängt. Die Familie lebt in unzureichenden Verhältnissen. Fünf Menschen zusammengepfercht in einem Zimmer, stickige Luft, und keine ausreichenden sanitären Verhältnisse – doch wo sollen wir so schnell einen Platz zum Leben herzaubern? Besondere Angst haben sie um ihre Kinder, erzählen sie mir. Die spezielle Sprachentwicklungsstörung ihres Sohnes Apisan wird in Sri Lankas keine Behandlung finden. Das bekundeten die Ordensschwestern mit Bedauern. Solch spezialisierte Schulbildung gibt es nicht. Apisan fällt durchs Raster. Besonders seine Mutter hat große Angst, dass ihm in dieser Gesellschaft die Chancen, die er in Deutschland hatte, versagt bleiben. Dazu fällt den Kindern das Sprechen der tamilischen Sprache sehr schwer, vom Schreiben ganz zu schweigen. Den Kindern steht hier eine Zukunft als Analphabeten bevor. Selbst mit Nachhilfestunden werden sie nie den Grad der Sprachgewandtheit erreichen, der ihr Leben in sichere Bahnen mit guten Zukunftsperspektiven lenkt. Sie werden immer eine minderwertige Gesellschaftsposition haben, so schlecht, dass sie in Sri Lanka keine Chance auf ein menschenwürdiges Dasein haben. Das ist die Befürchtung der Eltern, der Schwestern und von mir. Denn die KINDER denken, fühlen, handeln europäisch. Damit kann man sich hier nicht behaupten. Dazu kommt die Traumatisierung. Ich muss sagen, ich hoffe, dass alle, die zurzeit mit mir an der Kath. Fachhochschule studieren, ein anderes Selbstverständnis von beruflichem Handeln haben, als die beteiligten Sozialarbeiter in Warendorf. Ich möchte meinen Studienkollegen zurufen: Solche Handlungsweise müssen wir verhindern. Die Kinder waren in Obhut des Jugendamtes. Fürsorgepflicht.? Es ist strafbar Körper zu töten. Ist es nicht strafbar Kinderseelen zu töten? Doch Menschenwürde ist unantastbar, so steht es jedenfalls im Grundgesetz. Das einzig würdige wäre also eine Rückführung der Familie. Wenn Deutschland wirklich Träger für Menschenwürde ist, dann sorgen die Menschen, die der Familie dieses Verbrechen angetan haben dafür, dass wir Menaka, Kiddinan, Apisan, Apirami und Apinaeja in ein Flugzeug setzten können – zurück in ihre Heimat, nach Deutschland!

Während ich diese Zeilen geschrieben habe, festigt sich in mir die Meinung:
Diese Abschiebung ist eine Menschenrechtsverletzung – ich bitte in Deutschland zu überprüfen, ob hier ein Rechtsverstoß vorliegt. Ich meine: Unser Grundgesetz ist nicht beachtet worden. Einige Menschen mit Verantwortungsbewusstsein haben inzwischen angefangen eine Internetseite aufzubauen. Sie lautet www.abgeschoben-waf.de .
Ich rufe den Menschen im Kreis Warendorf zu: Helft mir und den Schwestern diese Familie zu retten. Ein Einzelfall – aber vielleicht ein Beispiel dafür, wo und wie tiefes unrecht geschieht.








www.abgeschoben-waf.de

4. Betroffenheit schlägt um, in blanke Wut.

Betroffenheit schlägt um, in blanke Wut. Wut über dieses Ausmaß an menschlichem Schaden, Schaden an Leib und Seele, jeden Tag mehr und mehr. Ein Leben als tickende Zeitbombe. Seit dem 26. Oktober versuchen wir Familie Thadchanamoorthy zu helfen – unsere Kraftreserven neigen sich dem Ende zu. Nach einer Woche Suche auf dem Wohnungsmarkt ist eines klar: Die Familie wird ein Leben in geordneten Verhältnissen in Sri Lanka finanziell niemals aus eigener Kraft bestreiten können. Die Preise für eine akzeptable Wohnsituation sind horrende - ein normaler Arbeiterlohn von 3000, wenn es hoch kommt 5000 Rupies im Monat kann eine Miete von 8000 Rupies wohl kaum decken, Geld zum Leben muss ja auch noch bleiben. Was also tun? Sollten sich viele Menschen, die noch Menschen sind, aus dem Bereich Warendorf und Umgebung finanziell für die Familie einsetzen wird eine Stabilisierung der Familie eventuell möglich sein. Aber auch nur für eine gewisse Zeit - begrenzt. Zum Glück kann ich im Moment auf das Geld meiner Eltern und auf Unterstützung durch die Schwestern zurückgreifen. Und was passiert danach, ein Umzug in eine stickige Bretterbude, in der sich Krankheiten ausbreiten wie ein Lauffeuer und unmenschliche Lebensbedingungen die Würde in die Knie zwingen? Ich frage alle Verantwortlichen, stelle voran die Frage an Landrat Dr. Gericke: „ Soll das ihre Lösung sein, war das ihre Vorstellung von Reintegration als sie diesen Verstoß gegen die Menschenechte begangen haben?“ Ich bitte die Verantwortlichen sich nicht hinter Anweisungen von oben oder ähnlich zu verstecken. Sie hätten auch anders handeln können. Sogar der Bischof von Münster hat meiner Mutter im persönlichen Gespräch gesagt, dass Warendorf für seine schlimmen Abschiebepraktiken bekannt ist. Seelisch völlig am Ende und körperlich grenzenlos erschöpft sind diese fünf Menschen. Von Tag zu Tag verschlechtert sich der Zustand aller Familienmitglieder. Mentale Schmerzen gehen ruckartig in physische Gebrechen über. Apisan ist nur noch ein Häufchen Elend! Sein Zustand ist sehr, sehr kritisch - er leidet ungeheuerliche innere Qualen. Alles was er in Worte fassen kann dreht sich um seine Heimat in Warendorf, seine Sehnsüchte ballen sich von Tag zu Tag mehr, seine Gesichtszüge werden von Tag zu Tag bedrückter, er hat unerträgliche Bauchschmerzen - er wird still, immer stiller, verschanzt sich in seiner kleinen Welt, die wie ein Trümmerhaufen vor ihm liegt, zu schwach um sie wieder aufzurichten. Dieser Junge wird gerade von seinem Lebensschicksal zu Grunde gerichtet und wir müssen zusehen. Wir müssen einfach zusehen, denn uns sind die Hände gebunden. Wir können zwar versuchen der Familie Starthilfen zu geben, doch vor dem inneren und zukünftig auch vor dem gesellschaftlichen Verfall können wir sie nicht bewahren. Von Beginn an waren die Schwestern und ich uns einig und die bedrückende Gewissheit zwingt uns immer mehr in die Knie: Die einzige Rettung vor dem seelischen Tod von fünf Menschenleben ist die Rückführung in ihre gewohnte Umgebung in Warendorf, die ihnen Schutz und Halt gegeben hat sowie ein soziales Netz, das sie kraftvoll einrahmte. Menaka Thadchanamoorthy ist im Moment so geschwächt, dass sie eine eigene Haushaltsorganisation mit drei verstörten Kindern nicht bewältigen könnte. Doch einzige Lösung für den Moment, angesichts der prekären Lage: Das Welcome House der Good Shepherd Sisters, ein Frauenkrisenzentrum, in dem Frauen therapeutische Hilfe bekommen und in Notlagen für ein paar Wochen dort Unterschlupf finden können, um sich seelisch zu erholen. Am vergangenen Abend brachten wir die Familie zur Einrichtung. Nach einem Trost spendenden Gespräch dann er Gang zur Tür, Abschied, erneute Trennung. Da es eine Einrichtung für Frauen und Kinder ist, konnte Kiddinan Thadchanamoorthy nicht bleiben. Täglich muss er nun mit dem Bus nach Borella fahren, um seine Familie zu sehen. Dabei ist er akut gefährdet, denn er hat noch keine gültige ID. Der Landrat Dr. Gericke schrieb meiner Mutter einen Brief. So erzählte sie mir am Telefon und las Passagen vor. Die Familie hatte keine Passersatzpapiere, wie man sie hier benötigt. Es war ein Einreisevisum, mit dem hier kein Pass beantragt werden kann. Lange habe ich mich über diesen Punkt informiert. Die Schwestern haben es mir auch so bestätigt. Mit diesem Papier können wir keinen Pass beantragen. Die Familie ist hier Freiwild. Ich erklärte dies schon mehrmals in anderen Berichten. Der Abschied heute Abend zerriss auch uns das Herz. Stille breitete sich schleichend und kalt auf der Rückfahrt aus. Doch was sollten wir tun, wir müssen wenigstens versuchen das Leben der Kinder zu retten. Doch ich will ehrlich sein, ich bin nicht mehr sicher, ob uns die Kinder, besonders Apisam, nicht unter den Händen wegsterben. Auch die Trennung ist ein Einbruch, die Kinder haben Angst und Frau Thadchanamoorthy weiß, dass ihr Mann sich ohne Papiere lebensgefährdet auf den Straßen von Colombo bewegt. Doch was sollten wir tun, wir müssen versuchen das körperliche Leben der Kinder zu retten, ich denke, die kleinen Seelen sind schon gestorben. Das Schlimmste ist, dass die Schwestern mir durchaus berichten, dass genau dies, der Tod in solch Situation grausame Realität ist. Die Unterbringung im Welcome House erschien uns als letzte Möglichkeit, trotz der Trennung, die erneut zusätzliche Angst aufkommen ließ. Doch was sollten wir sonst tun, bis wir eine Bleibe für sie gefunden haben werden (falls es überhaupt geht), wie sollten wir ihren gesundheitlichen Zustand sonst stabilisieren? In der Absteige, wo sie vorher waren, grassieren die Grippe und Windpocken, die jüngste Tochter hat noch nicht einmal alle wichtigen Impfungen erhalten. Wird sie ernsthaft krank, die Folgen sind nicht auszudenken. Unzumutbare sanitäre Verhältnisse machen krank, keine regelmäßigen Mahlzeiten – gerade für die Kinder war die Unterbringung in geordneten Verhältnissen bitter nötig, auch wenn es die nächtliche Trennung der Familie bedeutet. Wir hoffen, dass Menaka und die Kinder Stärkung finden können, bis wir ihnen ein Leben in eigenen vier Wänden ermöglichen können, falls die Kinder nicht vorher sterben. Doch wann werden wir eine Wohnung finden., wie wird es sein? Es kann noch Wochen dauern bis ein geeigneter Platz gefunden ist. Fragezeichen stehen wie drohende Warnsignale im Raum, zu viele ungeklärte Fragen, die die Sicht auf die Zukunft grau und trist malen. Wir haben unsere gesamte Umgebung mobil gemacht, wir tun alles Menschenmögliche, doch reicht es nicht. Es wird nie reichen können, egal was wir tun. Diese Hilfe kann das einzig Menschliche nicht ersetzen: Den Rückflug in ein Leben mit Perspektive und Würde! Ich habe wirklich in den letzten Tagen viel versucht. Bitte mobilisieren Sie alle im Kreis Warendorf Menschen aus Politik, aus Sport, aus Kunst und Musik – sprechen sie mit Bundestagsabgeordneten und Menschen, die genug Geld haben. Bitte helfen Sie mir zu helfen. Ich brauche Ihre Hilfe über die Grenzen von Politik, Religion oder sonst was hinaus. Helfen Sie mir diese geschundenen Menschen zu retten. Bitte! Treffen Sie sich mit meinen Eltern, treffen Sie sich mit Amnesty – Herr Schoppmann und Herr Wiese sind sehr engagierte Menschen. Schreiben sie Briefe – rufen Sie Politiker an. Mir dreht sich der Magen um, während ich hier am alten klapprigen PC sitze. Ich habe immer den kleinen Apisan vor meinen Augen. Mir wird übel. Bitte finden Sie eine Lösung für die Rückkehr. Es ist ein Einzelfall – aber ich stecke mitten drin, nicht Dr. Gericke, nicht Herr Holtstiege vom Ordnungsamt, nicht Herr Thomas vom Ausländeramt und nicht Herr Kramer als beteiligter Sozialarbeiter. Nicht die Bundesbehörden sind hier, hinter derer anonymen Fassade sich die Verantwortlichen Abschieber aus Warendorf verstecken. Ich bin hier. Dieses Mal funktioniert es nicht: Aus den Augen aus dem Sinn. Ich möchte nicht wissen, wie viele Menschen auf diese Art und Weise schon in den sicheren Tod getrieben wurden. „Wir handeln nach Gesetz“ so die Floskel. – Ich stecke hier mitten drin. Bitte helfen Sie mir diese Leben zu retten. Ich und die Schwestern wir brauchen ihr Engagement, ihren Einsatz in unserem christlichen Münsterland. Bitte schreiben Sie Leserbriefe, organisieren Demonstrationen, schließen Sie sich mit anderen zusammen und.....lassen Sie Ihr Herz und Ihre Phantasie sprechen, um dieses Grauen zu beenden.

Das Grauen ist für mich nicht mehr auf dem Bild des Fernsehschirms. Das Grauen ist kein Tsunami der Menschen überrollt oder keine Hungerkatastrophe durch Wassermangel und schlechte Ernten im fernen Afrika. Das Grauen ist real verursacht worden, durch Menschen aus meiner Heimat. Ich schäme mich so sehr.....ich schäme mich unendlich.





Nina Wiengarten, Sri Lanka

17. Oktober - Rückkehr aus dem Hochland und neue Erlebnisse

Heimkehr…

Dieser Bericht erreicht euch absolut verspätet, da das Einstellen der ellenlangen Nuwara-Eliya-Erlebnisse so seine Zeit gedauert hat. Aber schließlich möchte ich euch meine Erfahrungen auch schön der Reihe nach servieren:
Von Moskitos (was habe ich sie vermisst) und niederschmetternder Hitze begrüßt, fand ich mich am 17. Oktober, nach einer Woche Aufenthalt im grünen Paradies Sri Lankas, wieder in Wattala ein. Unsere Anleiterin Schwester Niluka sagte am Tag unserer Abreise noch, wir sollten uns per SMS melden, sobald wir wieder auf dem Rückweg sind. Sie hat uns im Endeffekt dann doch mehr vermisst als sie eigentlich zugeben wollte. Sie schrieb uns jeden Abend eine SMS und bekundete einen Tag vor unserer Abreise, dass wir ihr sehr fehlen. Es ist ein schönes Gefühl zu spüren, dass wir einem der Menschen fehlen, der hier einen Teil unserer „Familie“ bildet.

Kaum wieder in der Heimat, stand am 18. Oktober in unserer Einrichtung das nächste Highlight an – der Namenstag von Sister Niluka. Namenstage werden hier sehr intensiv gefeiert, wesentlich mehr als Geburtstage. In der Woche unserer Abwesenheit hatten die Mädchen ein buntes, festliches Programm zusammengestellt, eine Mischung aus traditionellen Tänzen und ausgelassenen Spielen. Um 16.00 Uhr fiel der Startschuss – grazil und anmutig präsentierten sich unsere Mädchen in kunstvoll gebundenen Gewändern, jeden Tanzschritt auskostend – eben wahre Ladies.

Auch wenn sie selbst ihren Wert oft nicht erkennen, weil sie auf Grund ihrer Erfahrungen oft innerlich gebrochen sind, so sind sie für mich wertvoll und ich versuche sie so zu behandeln, auch wenn ich mal einen schlechten Tag habe und selbst innerlich sehr erschöpft bin. Sicherlich gelingt es mir nicht immer diesen Vorsatz einzuhalten, aber die Zeit hier ist eine Zeit der Übung, Selbsterfahrung, Prüfung und Reifung. Ich werde gereifter zurückkehren, doch bin ich nicht wie ein perfekt geschliffener Edelstein hier hergekommen. Das muss ich mir des Öfteren bewusst machen, da mein mir selbst auferlegter Perfektionismus mich auch hier des Öfteren zu Boden zwingt. Doch ich komme durch meine Höhen und Tiefen, gewinne hier merkliches Vertrauen in meine Beziehung zu Gott und das stärkt ungemein.

Zurück zum Fest – nach dem wirklich atemberaubend schönen Programm, war Tanzen angesagt. Da wurde der singhalesische Hip Hop bis zum Anschlag aufgedreht, der aus dem Radio tönte und die Mädels ließen ihrer ausgelassenen Stimmung freien Lauf. Ein Bild, was ich hier selten erlebt habe. Ich hatte das Gefühl, dass diese ungezwungene Freiheit des Augenblicks Kraft bringend und wohltuend auf die Mädchen wirkte, die auch in der Einrichtung stets diszipliniert und strukturiert leben (müssen) – das „System“ sieht individuelle Entfaltung eben nicht vor, ich sprach das Problem ja bereits des Öfteren an.

Das Abschlussbild des Abends: Junge Frauen ,die im Kreis zusammen feierten und ich mitten unter Ihnen. Unsere nackten Füße spürten das frische Gras, als sie sanft vom herabrieselnden, kühlen Regen beträufelt wurden – der Wolkenbruch hatte wie in letzter Zeit immer häufiger, mit der Dämmerung eingesetzt – einfach himmlisch…

Und dann am nächsten Tag, die volle Wucht in die Magenkuhle. Galle, 7.45 a.m.- Anschlag auf den Marinestützpunkt, im Anschluss trieb man die tamilischen Bewohner durch die Straßen – das lässt gewisse Erinnerungen wach werden…. Was geht hier ab, verdammt? Eines ist hier jedoch wahrlich unheimlich, ich bekomme von diesen Bluttaten NICHTS MIT, rein GAR NICHTS!!! Es ist wirklich unglaublich, aber wenn ich nicht das Medium Fernsehen nutzen würde, um mir die Nachrichten anzusehen, dann wüsste ich nicht im Geringsten was hier in diesem Land gerade los ist. Wenn sich die blutige politische Situation nun auf Touristengebiete ausweitet, steht das Land vermutlich bald endgültig vor dem Abgrund. Reisebüros haben ihre Angebote für Sri Lanka teilweise zurückgezogen, Umbuchungen werden zu Hauff angeboten. Das ist der erste Anschlag auf einen Stützpunkt in einer der Touristenhochburgen der Insel, wer weiß was kommt… Eines ist klar, wenn Sri Lanka den Tourismus verliert, ist das ein nicht auszudenkendes Desaster, es ist eine der Haupteinnahmequellen. Die Wirtschaft geht vollends in den Keller und die Armut breitet sich aus wie die Pest. Wann werden beide Seiten denn endlich mal zur Vernunft kommen? Ich frage mich oft, was noch als geschehen muss, damit die Regierung und die LTTE den Schlussstrich ziehen. Jetzt nach den gescheiterten Friedensverhandlungen eskaliert die Gewalt neu- Ein Ende ist mal wieder nicht in Sicht.

Am vergangenen Wochenende nahmen mich die jungen Schwestern des Konvents, die noch in der Ausbildung sind, mit zu ihrem Sonntagsprojekt. Sie machen sich auf den Weg zu in Armut lebenden Familien in der Umgebung Wattala. Sie leiten eine Sonntagsschule mit mehreren Altersgruppen. Sie lesen gemeinsam Bibelgeschichten, diskutieren mit den Kindern über die Themen und erschließen mit ihnen die Lebensbezüge – Themen wie Schule, Leben in der Familie und Zukunft stehen neben viel Gesang auf dem Plan. Oft machen sie sich anschließend auf den Weg zu den Häusern der Familien, leider nur der katholischer Religion, um ihre Lage zu ermitteln. Ich fragte die Schwestern natürlich nach dem Grund dieser Begrenzung: Sie machten nach ihren Angaben des Öfteren die Erfahrung, dass Menschen anderer Religionen die Hilfe oft als Missionierungsversuche auslegten und die Zusammenarbeit nicht eingehen wollten. Die meisten Familien, denen die Schwestern unterstützend zur Seite stehen sind unzureichenden Bedingungen ausgesetzt. Sie leben meist in Bretterbuden, haben keine sanitären Anlagen, leben manchmal zu mehreren Familien in einem kleinen Bau und es bestehen kaum medizinische Versorgungsmöglichkeiten. Wenn sie z.B. auf Grund von Moskitostichen (sie haben oft kein Geld, um Netze zu kaufen) an Denguefieber erkranken, haben sie meist keine Möglichkeit schnelle und effektive ärztliche Hilfe zu erhalten – das Fieber ist sehr gefährlich, bleibt es unbehandelt. Die Ehemänner sind oft arbeitslos, oder haben nur Gelegenheitsjobs für wenige Tage. Probleme wie Alkohol- und Drogensucht aber auch Gewalt in den Familien bringt das große Armutsproblem mit sich.
In dem Gebiet, das wir besuchten, besteht ein spezielles Problem, an deren Lösung die Regierung, wie in so vieler Hinsicht, nicht annähernd interessiert zu sein scheint. Es ist ein wenig so, als seien diese Menschen vergessene Wesen, die abgeschieden ihr Dasein bestreiten. Ein Fluss fließt direkt durch das Gebiet. In Zeiten des Monsuns, der Ende Oktober sehr heftig einsetzt und meist den gesamten November anhält, überschwemmt er die Häuser regelmäßig. Heißer Gestank breitet sich in der Morgenschwüle in den schlammigen Straßen aus, der Boden ist vollgesogen mit braunem Wasser, das immer wieder neu in den Häusern steht, die auf Sand gebaut sind – für Steine bleibt kein Geld.

Die Schwestern sprachen mit den Familien, denn zur Weihnachtszeit erhalten sie Geschenkpakete für ihre Kinder mit Kleidung, die das Jahr über von den Sisters gesammelt wird, weiterhin Süßigkeiten und Schulutensilien, wie neue Schuluniformen oder Bücher. Für die Uniformen ermittelten die Schwestern bei unserem Besuch die Größen der Kinder.
Die Familien klammern sich natürlich ungemein an die Schwestern, oft sprechen sie mit ihnen über ihre Probleme. Doch oft brechen verzweifelte Bitten aus den Mündern hervor, die zu Großes verlangen, so ließen wir viele niedergeschmetterte Menschen zurück. Ich fühlte mich hilflos und klein, wie gerne würde ich helfen, etwas tun, es ist, als seien Fesseln um meine Hände gebunden- unsichtbare, die jedoch unlösbar erscheinen.

Leider betreiben die Schwestern unseres Konvents kein Streetwork, doch ich fand heute heraus, dass es nahe der Küste in Wattala ein Konvent der Schwestern gibt, der sehr viel mit den Menschen in den Straßen arbeitet. Ich hoffe, dass wir dort vielleicht einmal für eine gewisse Zeit einsteigen können, um zu erleben, wie Hilfe direkt am Menschen in einem Alltag geschieht, der hier leider den Großteil des Lebens bestimmt.

Gerade in den letzten Tagen setzt der Monsunregen besonders heftig ein. Im Moment kann ich die Uhr danach stellen, wann die Schleusen sich öffnen und eine wahre Sintflut ausbricht! Menschen leiden gerade im Moment stark unter den Folgen wie Überschwemmungen, die Ausbreitung von Krankheiten, Tod durch umgestürzte Bäume und eingestürzte Häuser – über 45.000 Menschen sind wohnungslos! Der Regen bringt für die einheimische Bevölkerung eine Zerstörungswucht mit sich, der sie schutzlos ausgeliefert sind. Die Schwestern sind schon oft durch die Gebiete gezogen, die hüfthoch mit Wasser geflutet sind und haben Essenspakete verteilt. Ich habe sie begleitet – ich sage Euch es ist unvorstellbar hart sich so einem Elend ausgesetzt zu sehen.

Bevor ich mich verabschiede, möchte ich an all meine treuen Blogschreiber ein herzliches Dankeschön aussprechen. Sandy, Anna, Nina, Julia, Theda, Eve, Katharina und Mary und natürlich meine super Family (ich hoffe ich habe niemanden vergessen). Ihr seid einfach toll, einen ganz dicken Schmatzer an euch alle! Es tut so gut regelmäßig von euch zu lesen, auch wenn ich einfach oft keine Zeit habe euch allen persönlich zu antworten, so lese ich eure Einträge mit größter Freude – ich hoffe ihr bleibt dabei und wisst, dass ich an euch denke!

In diesem Sinne.
Love and Peace
Nina